Auch für Menschen, die sich nicht alltäglich mit Vitaminen und Nährstoffen beschäftigen, ist Vitamin D ein Begriff. Das liegt hauptsächlich daran, dass Vitamin D eines der am häufigsten mangelnden Vitamine ist und somit oft ins Gespräch kommt. Besonders im Winter sollte man sich mit dem Thema beschäftigen, da in dieser Zeit das höchste Risiko für einen Mangel herrscht. Nicht jedem ist allerdings die genaue Rolle dieses wichtigen Vitamins im Körper bekannt. Vitamin D wird als Oberbegriff verwendet für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine und Vitamin D3, spezifischer Cholecalciferol, ist Teil dieser Gruppe.
Doch was hat es mit diesem bekannten Vitamin auf sich? Wie wichtig ist es in unserem Körper, wie viel benötigen wir und woher bekommen wir es?
Körperfunktion
Vitamin D3 wird in vielen Genregulationen und Stoffwechselvorgängen im Körper benötigt, die wichtigste und Hauptaufgabe ist jedoch beim Calcium- und Phosphatstoffwechsel. Das Vitamin ist zwar auch relevant für das Immunsystem, aber die wichtige Rolle dieses Vitamins ist es die Knochenstabilität zu fördern. Durch Förderung der Aufnahme von Calcium und Phosphate aus dem Darm und Erhöhung des Calciumlevels im Plasma, sorgt Vitamin D für eine Knochenmineralisierung. Calcium ist das Mineral, das in Knochen eingebaut wird und diese sowohl hart als auch stabil hält. Wer starke, gesunde Knochen will, für den ist Vitamin D essentiell.
Vorkommen
Die Hauptquelle der Vitamin D3 Versorgung ist im Gegensatz zu den meisten anderen Vitaminen nicht die Nahrung. Es gibt nur wenige Lebensmittel die Vitamin D enthalten (fettreiche Fische, Eier und einige Speisepilze) und eine ausreichende Zufuhr durch sie kann nicht gewährleistet werden. Das Besondere am Vitamin D ist, dass die Hauptquelle unser Körper ist. Für eine körpereigene Vitamin D Bildung ist jedoch Sonnenlicht nötig, da dieses UV-B-Strahlung enthält, die für die Bildung des Vitamins nötig ist. Die Intensität und Dauer der Strahlung hängen von Lage des Landes und Jahreszeit ab. In Deutschland ist es dem Körper möglich im Freien Vitamin D zu bilden ab ca. März bis ca. Oktober. Dem Körper ist es auch möglich Vitamin-D-Reserven für den Winter aufzubauen, für diesen sind jedoch viele Faktoren wichtig. Daher ist es vor allem im dunklen Winter ratsam sich um seine Vitamin-D-Speicher zu kümmern durch Einnahme von Präparaten.
Da Vitamin D fettlöslich ist, sollte man bei der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zusätzlich ein wenig gesundes Fett zu sich nehmen für eine optimale Aufnahme des Vitamins.
Tagesbedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. setzt einen Tagesbedarf von 20 µg pro Tag fest. Bei Jugendlichen und Erwachsenen wird lediglich eine Menge von 2-4 µg pro Tag durch die Nahrung aufgenommen. Kann eine ausreichende Sonnenbestrahlung nicht gewährleistet werden, wird die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten empfohlen, um den Tagesbedarf zu decken.
Mangel
In Ländern, in denen weniger Sonne vorkommt, sind Menschen häufiger an einem Mangel betroffen, dies beinhaltet Länder in Zentraleuropa, zu dem auch Deutschland gehört. In einigen skandinavischen Ländern wird Vitamin D daher auch zu bestimmten Lebensmitteln zusätzlich hinzugefügt, wie z.B. in Milchprodukten.
Zur Risikogruppe eines Mangels zählen Menschen, die sich nur selten oder bedeckt im Freien aufhalten und Menschen mit dunklerer Haut, da diese weniger UV-Strahlen durchlassen. Auch Säuglinge und ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko. Bei älteren Menschen nimmt die mögliche Eigenproduktion und Metabolisierung des Vitamins ab mit dem Alter.
Ein Mangel an VitaminD3 kann zu erheblichen Risiken führen und ist gar nicht so selten wie man annimmt. Mehr als 40% der Deutschen weisen einen Vitamin-D-Mangel auf. Für weitere Informationen über mögliche Folgen einer Vitamin D Unterversorgung, kannst du dir unseren Magazinbeitrag dazu durchlesen: Vitamin D Mangel https://agilnature.com/blogs/magazin/vitamin-d-mangel
Quellen:
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