Selen

Selen

Überblick

Selen gehört zu der Gruppe der Spurenelemente und muss daher, da der Körper es nicht selbst herstellen kann, durch die Nahrung aufgenommen werden. Es zählt zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Die Speicher für Selen sind in unserem Körper vielseitig, zum einen in der Leber, Muskeln, Nieren, Blutplasma und in weiteren Organen. 

 

Selen als Bestandteil vieler Enzyme

Selens Aufgabe ist es ein Bestandteil vieler Enzyme in unserem Körper zu sein und ihre Aktivität zu ermöglichen. Somit ist es essentiell für viele biologische Reaktionen in unserem Körper. Viele Enzyme, die Selen beinhalten, haben antioxidative Wirkungen und sind somit nötig, um unsere Zellen vor Schaden durch Radikale zu schützen. Einige selenhaltige Enzyme sind auch an dem Haushalt der Schilddrüsenhormone beteiligt und sorgen für eine gesunde Regulation. Bei Männern ist eines der Enzyme beteiligt an der Bildung der Spermien und sorgt somit für die richtig regulierte Fruchtbarkeit. Weitere wichtige Rollen werden übernommen beim Immunsystem und auch der Hirnfunktion. 

 

Selen – die wichtigsten Aufgaben in Kürze  

Von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind durch wissenschaftliche Studien folgende Selen bezogene gesundheitliche Angaben bewertet und zugelassen: 

  • Selen trägt zu einer normalen Spermatogenese bei  
  • Selen trägt zur Erhaltung von normalem Haar bei  
  • Selen trägt zur Aufrechterhaltung normaler Nägel bei  
  • Selen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei  
  • Selen trägt zur normalen Funktion der Schilddrüse bei  
  • Selen trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei 

 

Dein täglicher Bedarf an Selen  

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Männer 70 µg Selen pro Tag. Frauen und Schwangere sollen 60 µg Selen pro Tag zu sich zu nehmen, Stillende 75 µg.   

 

Pflanzliche Quellen für Selen sind Kohl- (z. B. Brokkoli, Weißkohl) und Zwiebelgemüse (z. B. Knoblauch, Zwiebeln) sowie Pilze, Spargel und Hülsenfrüchte wie Linsen. Einen sehr hohen Selengehalt haben Paranüsse. Da diese jedoch auch radioaktives Radium anreichern, sollte man sie in nur geringer Menge zu sich nehmen. Weil der Selengehalt in Pflanzen abhängig vom Selengehalt im Boden ist, variiert die Menge abhängig vom Anbaugebiet. Im Vergleich zu den USA sind die Böden in Europe weniger reich an Selen. 

In der Europäischen Union darf Tierfutter mit Selen angereichert werden. In Deutschland sind somit tierische Lebensmittel wie Fleisch und Eier sowie Fisch die zuverlässigeren Selenquellen. 

 

Ein ernährungsbedingter Selen-Mangel tritt nur in bestimmten ländlichen Gegenden mit einem niedrigen Selengehalt des Bodens und überwiegendem Verzehr regionaler Produkte vor. Das betrifft insbesondere Regionen in Höhenlagen Zentralafrikas und Asiens. In Deutschland ist dies in Regel keine Gefahr und das Risiko einer Selen Unterversorgung besteht nur bei Krankheiten, die zu einer geringeren Selenverwertung oder erhöhtem Selenverlust führt. Beispiele hierfür sind chronisch entzündliche Darmkrankheiten, Mukoviszidose oder Niereninsuffizienz und chronische Dialyse. 

 

 

Vorsicht bei zu viel Selen  

Es ist wichtig seine Selenzufuhr zu beachten, da zu viel Selen schädlich sein kann. Ein zu hoher Konsum an Selen kann zu einer Selenose führen, die sich äußert in neurologischen Störungen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Zusätzlich geht sie einher mit dem Verlust von Haaren, gestörter Nagelbildung und einem charakteristischen knoblauchartigen Geruch der Atemluft. Eine akute Selenvergiftung durch Zufuhr von mehreren Gramm Selen kann zu Herzversagen führen. 

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist für Erwachsene eine Zufuhrmenge von 300 µg Selen pro Tag tolerierbar ohne Risiken für schädliche Nebenwirkungen. Da die meisten Nahrungsergänzungsmittel maximal 200 µg pro Tag enthalten ist es deshalb unwahrscheinlich, dass in Europa negative Effekte durch die Einnahme von Präparaten auftreten, wenn man sich an die Vorschriften beim Einnehmen hält.  

Bei unserem Selen enthaltenden Produkt DetoxAgil ist die tägliche Selenmenge bei vorschriftsmäßiger Einnahme 55 µg und somit 5-fach weniger als die maximal tolerierbare Selenmenge. 

 

 

Wie sich ein Selen-Mangel äußern kann  

Da Selen als Baustein in vielen unterschiedlichen Enzymen nötig ist, kann eine langfristig fehlende Selenzufuhr zu zahlreichen, diversen Schäden führen. Neurologische Störungen können auftreten, die sich auch in depressivem oder höherem feindseligem Verhalten äußern können. Ein Selenmangel beeinträchtigt das Immunsystem sowie die Muskelfunktion und stört die Fruchtbarkeit bei Männern. Zusätzlich ist der Haushalt des Schilddrüsenhormons beeinträchtigt. Auch das Herz kann gefährdet sein bei einem Mangel. In bestimmten Regionen Chinas kam es zu Mangelkrankheiten wie der Keshan-Krankheit (Erkrankung des Herzmuskels) oder der Kashin-Beck-Krankheit (Gelenkveränderungen, verringertes Knochenwachstum).  

 

 

Welche AgilNature Produkte enthalten Selen? 

Produkt 

Menge 

NRV* 

DetoxAgil   

55 µg  pro Tagesration (à 6 Kapseln) 

100% 

BasenAgil 

16,5 µg pro Tagesration (à 3 Kapseln) 

30% 

ProtectAgil 

27,5 µg pro Tagesration (à 3 Kapseln) 

50% 

DermAgil Beauty 

44 μg pro Tagesration (à 1 Kapsel) 

80% 

*Nutrient Reference Value = Prozentsatz des Referenzwertes nach Anlage XIII der Lebensmittelinformationsverordnung VO (EG) Nr. 1169/2011. 

 

 

 

 

Literatur 

  1. DGE (2018): Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). https://www.dge.de/index.php?id=356 (abgerufen am 14.12.2023) 
  2. Zhang F, Li X, Wei Y. Selenium and Selenoproteins in Health. Biomolecules. 2023 May 8;13(5):799. 
  3. Dou Q, Turanov AA, Mariotti M, Hwang JY, Wang H, Lee SG, Paulo JA, Yim SH, Gygi SP, Chung JJ, Gladyshev VN. Selenoprotein TXNRD3 supports male fertility via the redox regulation of spermatogenesis. J Biol Chem. 2022 Aug;298(8):102183. 
  4. Shreenath AP, Hashmi MF, Dooley J. Selenium Deficiency. 2023 Oct 29. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2023 Jan–. 
  5. Biesalski, Hans-Konrad; Bischoff, Stephan C.; Pirlich, Matthias; Weimann, Arved (Hg.) (2018): Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer. Unter Mitarbeit von Michael Adolph, Jann Arends, Ulrike Arens-Azevêdo und Christine von Arnim. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.  
  6. Johnson, Larry E.: Selen. In: MSD Manual Ausgabe für Patienten. Online verfügbar unter https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/ernährungsbedingte-störungen/mineralstoffmangel-und-intoxikation/selen. (abgerufen am 22.02.2022) 
  7. Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 (Health Claims)   
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