
Erbse
Herkunft und Geschichte:
Die Erbse (Pisum sativum) ist seit Jahrtausenden eine wichtige Nutzpflanze und ein Teil der menschlichen Ernährung. Jede Hülse enthält mehrere Samen, die im reifen Zustand grüne oder gelbe Erbsen haben können. Mit dem Anbau seit schon 8.000 v. Ch. zählt sie zu den ältesten Kulturpflanzen. Ursprünglich stammt sie wild aus Kleinasien, hat sich weltweit jedoch verbreitet und hat in Kulturen wie beispielsweise des mittelalterlichen Europas galt die Erbse zeitweilen als Delikatesse. Die Pflanze ist reich an Nährstoffen und hat in den letzten Jahren als vegane Alternative zu Eiweißpulvern aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen und nachhaltigen Vorteile zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Eigenschaften:
Eine für viele recht unerwartete Proteinquelle sind Erbsen. Der durchschnittliche Proteinanteil der Erbsen ist um die 22%. Reich an Protein, Mineralien und Vitaminen wie den Vitaminen B, sowie ballaststoffreich und fettarm, eignet sich Erbsenprotein als eine gute Proteinalternative für alle, die auf tierische Produkte verzichten wollen. Zusätzlich sind pflanzliche Proteinquellen im Gegensatz zu tierischen mit einem geringeren Risiko für verschiedene Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen assoziiert. Erbsenprotein ist in der Regel hypoallergen und hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, wie z. B. antioxidative, blutdrucksenkende, cholesterinsenkende und entzündungshemmende Eigenschaften. Auch der Blutzucker steigt nach Mahlzeiten weniger an, wenn Erbsenprotein eingenommen wird. Die Reiche an Ballaststoffen bringt auch Vorteile für den Darm und wirkt aktivierend auf diesen. Zudem treten Blähungen seltener auf, durch die hohe Verdaubarkeit des Produkts.
Was Erbsen zu einer so ausgezeichneten Proteinquelle macht, ist nicht nur der Eiweißgehalt, sondern auch das Enthalten aller 9 essenzieller Aminosäuren. Während die schwefelhaltigeren Aminosäuren in geringeren Mengen enthalten sind, ist der Lysinanteil sehr hoch. Als essenziell gelten alle Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann und die durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Dies ist bei pflanzlichen Proteinquellen meist nicht der Fall, doch Erbsen und einige andere Pflanzen wie beispielsweise Sojabohnen stellen hier eine Ausnahme dar.
Erbsenprotein ist für viele Menschen aufgrund seiner Hypoallergenität und der Tatsache, dass es GMO-frei ist, eine bevorzugte Wahl. Im Gegensatz zu Reis- oder Hanfprotein, die in bestimmten essenziellen Aminosäuren niedriger sein können
Umweltfreundlichkeit
Im Vergleich zu weiteren Proteinreichen Lebensmitteln und auch anderen Proteinprodukten wie Whey- und Sojaproteinulvern, ist die Herstellung von Erbsenproteinpulver viel besser für die Umwelt. Der Grund hierfür ist die geringere Menge an Wasser und Dünger die gebraucht wird. So wird für 1 g Protein aus Rindfleisch, 6-fach mehr Wasser benötigt wie für 1 g Protein aus Erbsen.
Erbsen sind für ihre Fähigkeit bekannt, Stickstoff aus der Luft zu binden, was den Bedarf an künstlichen Düngemitteln reduziert und zur Bodengesundheit beiträgt. Diese nachhaltigen Anbaupraktiken machen Erbsenprotein nicht nur zu einer gesunden, sondern auch zu einer umweltfreundlichen Wahl.
Zielgruppe
Für Sportler bietet Erbsenprotein eine effektive Möglichkeit, den Muskelaufbau und die Regeneration zu unterstützen, während es für Veganer und Vegetarier eine wesentliche Rolle bei der Sicherstellung einer ausreichenden Proteinzufuhr spielt. Personen mit Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz können ebenfalls von Erbsenprotein profitieren, da es eine sichere und verträgliche Proteinquelle darstellt.
Qualität
Beim Kauf von Erbsenproteinprodukten ist es wichtig, auf die Qualität und Herkunft zu achten. Produkte, die aus nicht-GMO-Erbsen ohne Zusatz von künstlichen Farb- oder Aromastoffen hergestellt werden, bieten die reinste Form des Proteins. Zertifizierungen von Drittanbietern können zusätzlich die Qualität und Nachhaltigkeit des Produkts bestätigen.
Welche AgilNature® Produkte enthalten Erbsenprotein?
Produkt |
Menge |
ProteinAgil |
81% |
*Nutrient Reference Value = Prozentsatz des Referenzwertes nach Anlage XIII der Lebensmittelinformationsverordnung VO (EG) Nr. 1169/2011.
** Keine Empfehlung vorhanden.
Literatur:
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Shanthakumar P, Klepacka J, Bains A, Chawla P, Dhull SB, Najda A. The Current Situation of Pea Protein and Its Application in the Food Industry. Molecules. 2022; 27(16):5354.
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Dahl WJ, Foster LM, Tyler RT. Review of the health benefits of peas (Pisum sativum L.). British Journal of Nutrition. 2012;108(S1):S3-S10.
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A. C. Y. Lam, A. Can Karaca, R. T. Tyler & M. T. Nickerson (2018) Pea protein isolates: Structure, extraction, and functionality, Food Reviews International, 34:2, 126-147.
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Krefting, Jessica (September 2017). "The Appeal of Pea Protein". Journal of Renal Nutrition. 27 (5): e31–e33
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Nadathur SR; Wanasundara JPD; Scanlin L, eds. (November 2016). Sustainable Protein Sources. Elsevier. ISBN 978-0-12-802778-3.