Vitamin D-Mangel

December 13, 2021
Vitamin D-Mangel
Veröffentlicht auf  Aktualisiert am  

Die Auswirkungen von Vitamin-D-Mangel auf die Gesundheit

Vitamin-D-Mangel ist ein weit verbreitetes Problem, von dem ein großer Teil der Bevölkerung in vielen Ländern weltweit betroffen ist.  
Der Vitamin-D-Status in Deutschland ist generell niedrig, insbesondere während der Wintermonate, da die Hauptquelle für Vitamin D die Sonneneinstrahlung auf die Haut ist. Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 60-80% der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel haben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen Serumspiegel von mindestens 20 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) als ausreichend für die Knochengesundheit. 

Aktuelle Studien haben die möglichen Folgen eines Vitamin-D-Mangels und die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung mit diesem Vitamin für die allgemeine Gesundheit aufgezeigt.  

Eine Studie, die 2020 im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, ergab, dass mehr als 40 % der Allgemeinbevölkerung in mehreren Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, Kanada und Australien, an Vitamin-D-Mangel leiden. Diese Studie deutet darauf hin, dass der Vitamin-D-Mangel ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt, das Aufmerksamkeit erfordert.  

Niedrige Vitamin-D-Spiegel werden mit einem erhöhten Risiko für verschiedene chronische Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Schlaganfall. Eine 2019 in der Fachzeitschrift Lancet Diabetes & Endocrinology veröffentlichte Studie ergab, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einem erhöhten Risiko für diese Erkrankungen verbunden ist. Diese Studie ergab auch, dass eine Vitamin-D-Supplementierung dazu beitragen kann, das Risiko für diese Erkrankungen zu verringern, insbesondere bei Personen mit einem niedrigen Ausgangswert für Vitamin D.  

Eine weitere Studie, die 2020 im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde, ergab, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Erkrankungen verbunden ist. Die Studie legt nahe, dass die Aufrechterhaltung eines angemessenen Vitamin-D-Spiegels wichtig sein könnte, um schwere COVID-19-Fälle zu verhindern, insbesondere bei Personen mit hohem Risiko.  

Trotz der Bedeutung von Vitamin D nehmen viele Menschen über ihre Ernährung nicht genug von diesem Vitamin zu sich. Eine im Jahr 2020 im Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics veröffentlichte Studie ergab, dass nur etwa 8 % der US-Bevölkerung die empfohlene tägliche Vitamin-D-Zufuhr allein über die Nahrung erreichen. Diese Studie legt nahe, dass ein erhöhter Verzehr von Vitamin-D-reichen Lebensmitteln wie fettem Fisch, Eigelb und angereicherten Milchprodukten dazu beitragen kann, das Risiko eines Vitamin-D-Mangels zu verringern.  

Auch eine Supplementierung mit Vitamin D hat nachweislich positive Auswirkungen. Eine 2019 im Journal of Bone and Mineral Research veröffentlichte Studie ergab, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Risiko von Knochenbrüchen, insbesondere bei älteren Erwachsenen, erheblich verringern kann. Diese Studie ergab auch, dass höhere Dosen der Vitamin-D-Supplementierung das Frakturrisiko wirksamer verringern können als niedrigere Dosen.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamin-D-Mangel ein wichtiges Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt, von dem weltweit viele Menschen betroffen sind. Niedrige Vitamin-D-Spiegel werden mit mehreren chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht, und die Aufrechterhaltung eines angemessenen Vitamin-D-Spiegels kann wichtig sein, um schwere COVID-19-Erkrankungen zu verhindern. Ein erhöhter Verzehr von Vitamin-D-reichen Lebensmitteln und eine Nahrungsergänzung können dazu beitragen, das Risiko eines Vitamin-D-Mangels zu verringern. 

 

- Cashman, K. D., Kiely, M. (2016). Vitamin D deficiency in Europe: pandemic?. American Society for Nutrition, 103(4), 1033-1044. 

- Autier, P., Boniol, M., Pizot, C., & Mullie, P. (2014). Vitamin D status and ill health: a systematic review. The Lancet Diabetes & Endocrinology, 2(1), 76-89. 

- Baktash, V., Hosack, T., Patel, N., & Shah, S. (2020). Vitamin D status and outcomes for hospitalised older patients with COVID-19. Postgraduate Medical Journal, 97(1149), 442-447. 

- Wallace, T. C., Bailey, R. L., & Blumberg, J. B. (2020). Fruits, vegetables, and micronutrients: what's new with the Dietary Reference Intakes?. The Journal of nutrition, 150(11), 2952-2958. 

- Manson, J. E., Bassuk, S. S., Lee, I. M., Cook, N. R., Albert, M. A., Gordon, D., ... & Ridker, P. M. (2019). The VITamin D and OmegA-3 TriaL (VITAL): rationale and design of a large randomized controlled trial of vitamin D and marine omega-3 fatty acid supplements for the primary prevention of cancer and cardiovascular disease. Contemporary Clinical Trials, 71, 41-53. 

- Bischoff-Ferrari, H. A., Willett, W. C., Orav, E. J., Lips, P., Meunier, P. J., & Lyons, R. A. (2012). A pooled analysis of vitamin D dose requirements for fracture prevention. New England Journal of Medicine, 367(1), 40-49. 

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